Am 10. September 2019 startete erstmalig der Wahl-pflicht-kurs Nach-hal-tig-keit an der Berufs-bil-den-den Schule für Einzel-handel und Logistik.
Der Kurs ist ein gemeinsamer Kurs der Einzel-händler*innen im 1. Lehrjahr und der Schüler*innen der Werkstufe. 13 Schüler*innen besuchen den Kurs.
Die Leitung haben Frau Böcher und Herr Hoppen.
Der Unterricht findet meist im Carl-Goerdeler-Park statt. Der Park ist in wenigen Minuten von der Schule zu Fuß erreichbar. Wir sind bei Sonne und warmem Wetter im Park. Wir gehen auch bei Regen oder kaltem Wetter in den Park. Wenn wir passende Kleidung tragen ist der Unterricht draußen immer schön.
Wir entdecken das Besondere von unterschiedlichen Baum-arten.
Mit geschlossenen Augen versuchen wir die Eigen-schaften der Blätter zu erkennen.
Zu zweit betrachten und erfahren wir vieles über einen bestimmten Baum. Zum Beispiel über die Schwarz-erle. Die Erle wächst nur am Wasser. Das Holz der Erle mag Wasser. Städte wie Amsterdam und Venedig wurden früher aus dem Holz erbaut. Wir werden zu Baum-expert*innen.
Früchte und Blätter wurden aufgeklebt. Einige haben die Blätter abgepaust.
Aus allen Beschreibungen der Bäume ist eine Pflanzen-sammlung entstanden. Das nennt man Her-ba-ri-um.
Unterschiedliche Baum-arten zu erkennen ist nicht leicht. Um das zu Üben haben wir in Klein-gruppen eine Kartierung gemacht. Dazu haben wir auf ein Luftbild des Parks eingezeichnet, wo wir Erlen, Linden, Eschen, Eichen, Feld-ahorn, Platanen und Hain-buchen finden können.
In der Natur gibt es viel zu sehen. Wir üben das genaue Hinsehen. Wir haben mit Farb-karten Dinge gesucht, die die gleiche Farbe haben. Das war nicht leicht. In der Natur gibt es sehr viele Farben.
Jeder Baum ist anders. Trotzdem gibt es bei allen Bäumen einen gleichen Aufbau. Den Aufbau eines Baumes haben wir mit Natur-Dingen nachgebaut.
Wir haben den Aufbau eines Baumes mit uns selbst nach gebaut. Dann haben wir die Vorgänge im Baum nachgespielt. Also wie der Baum Energie gewinnt und groß wird.
Aus Bäumen und anderen Pflanzen kann man leckere Sachen machen. Aus Blättern der Silber-weide kann man ein Smoothie machen.
Jeder Baum ist für uns Menschen wichtig. Stehen viele Bäume zusammen nennt man das Wald. Ohne Wald können wir Menschen nicht leben. Der Wald schenkt uns viel. Er produziert Sauerstoff. Sauerstoff brauchen wir Menschen zum Leben. Im Wald können wir uns erholen und Sport machen. Der Boden im Wald macht unser Wasser sauber. Der Boden ist wie ein Schwamm. Er kann sich mit Wasser voll saugen, wenn es viel regnet. Der Boden schützt uns vor Hoch-wasser. Im Wald ist es leise. Der Wald schützt uns vor Lärm. Im Wald leben viele wichtige Tiere. Im Wald leben Insekten, Vögel, Eich-hörn-chen, Wild-schweine, Rehe, Hirsche und viele andere große und kleine Tiere. Im Wald gibt es viel Holz. Wir brauchen Holz zum Bauen von Häusern oder um Wärme zu machen. Viele Möbel sind auch aus Holz gemacht. Der Wald ist sehr wichtig.
Das Wort „Nach-hal-tig-keit“ ist schon sehr alt. Das Wort kommt aus der Forst-wirtschaft. Das Wort hat ein Mann, der Hans Carl von Carlowitz hieß, geprägt. Der Mann lebte vor über 300 Jahren. Der Mann hat gesagt, man darf nur so viel Holz ernten, wie durch Säen und Pflanzen nachwachsen können. Das hat der Mann gesagt, weil zu seiner Zeit die Menschen so viele Bäume gefällt haben. Es gab kaum noch Wald.
Heute meinen wir mit dem Wort „Nach-hal-tig-keit“: Wir Menschen müssen sehr gut mit unserer Erde umgehen. Wir Menschen und alle anderen Lebewesen sollen auch in Zukunft noch sehr gut auf der Erde leben können.
Auf dem Schulhof spielen wir ein Lauf-spiel. Durch das Lauf-spiel verstehen wir was „Nach-halt-ig-keit“ bedeutet.
Für jeden von uns bedeutet Nach-hal-tig-keit etwas anderes. Für eine gute Zukunft muss es der Natur gut gehen. Den Menschen muss es auch gut gehen. Die Wirtschaft muss auch gut arbeiten. Durch das Nach-hal-tig-keits – Dreieck haben wir erfahren, das „Natur“, „Soziales“ und „Wirtschaft“ für eine nach-hal-tig-e Zukunft gleich wichtig sind.
Hier haben wir versucht einen nach-hal-tig-en Wald nach zu bauen. Ein nach-hal-tig-er Wald besteht aus vielen unterschiedlichen Baumarten. Gibt es viele unterschiedliche Bäume, gibt es auch viele unterschiedliche Tiere die dort leben. Es gibt totes Holz, das auf dem Boden liegt. Im toten Holz leben viele kleine Tiere. Totes Holz ist ein wichtiges Zuhause für Tiere, Pilze und Bakterien. Menschen dürfen spazieren im Wald oder Sport machen. Die Menschen sollen aber auf den Wegen bleiben. Dadurch kann die Natur auch ungestört sein. Viele Tiere wollen nicht gestört werden. Dann fühlen die Tiere sich wohl. Das Holz im Wald wird mit Hilfe von Pferden geerntet. Keine großen Maschinen dürfen in den Wald. Die Maschinen sind so schwer, dass der Boden unter den Maschinen kaputt gehen kann. Der nach-hal-tig-e Wald ist sehr gesund. Der nach-hal-tig-e Wald ist sehr stark. Der Wald kommt auch mit heißen Tagen oder Unwettern gut zurecht. Schädlinge können im nach-hal-tig-en Wald kaum Schaden anrichten. Der nach-hal-tig-e Wald ist ein Wald der Zukunft.
Wir Menschen in Deutschland leben zur Zeit nicht nach-hal-tig. Das ist für alle schlecht. Wir verbrauchen viele Roh-stoffe durch Essen und Kleidung, Autos und Flugzeuge, Heizung und Fabriken. Durch die Herstellung der Dinge und die Nutzung gelangt viel CO² in die Luft. CO² heißt Koh-len-stoff-di-oxid. Unsere Erde wird dadurch krank. Das nennt man Klima-wandel und Umwelt-verschmutzung.
Wir haben uns gefragt: Wie hoch ist die Belastung unserer Erde durch jeden Einzelnen von uns. Mit Hilfe des öko-lo-gisch-en Fuß-abdrucks kann man das heraus finden.
Zum Beispiel auf der Seite fussabdruck.de. Probiere es doch mal aus!
Bäume sind unsere Klimafreunde. Die Hälfte eines Baumes besteht aus gebundenem CO². Je mehr Bäume wir pflanzen, umso besser geht es unserer Erde. Dadurch geht es uns Menschen und den Tieren auch besser. Die Bäume produzieren auch Sauer-stoff. Sauer-stoff brauchen wir zum Leben.
Was genau macht das CO² in der Luft? Und was passiert, wenn zu viel CO² in der Luft ist?
Um das zu verstehen, haben wir ein Lauf-spiel gemacht.
Auf dem Schulhof sind wir in die Rolle von Sonnen-strahlen, Wärme-strahlen oder CO² geschlüpft.
Im Klassen-raum können wir alles im Kleinen noch einmal nachvollziehen. Ohne den natürlichen Treib-haus-effekt wäre es auf der Erde so kalt wie in der Tief-kühl-truhe. Die Wärme entsteht durch Treib-haus-gase wie das CO².
Ist zu viel CO² in der Luft wird es immer wärmer auf der Erde. Das passiert gerade auf unserer Erde. Das nennt man Klima-wandel.
Der Klima-wandel ist auch in Nord-deutschland zu spüren. Wir haben Filme über den Klima-wandel in Nord-deutschland gesehen. Wir haben gemeinsam ein Plakat mit wichtigen Informationen erstellt. In 20 Jahren ist die Temperatur im Durch-schnitt um 1,8 Grad Celsius gestiegen. Das ist sehr viel in sehr kurzer Zeit.
Durch den Klima-wandel wird es immer heißer in Nord-deutschland. Durch die Hitze und Trocken-heit entstehen Wald-brände. Bäume werden krank. Starke Unwetter überschwemmen Dörfer und zerstören Wälder. Zum Beispiel im Harz. Zu viel Hitze und Trockenheit ist für die Ernte schlecht. Äpfel verbrennen zum Beispiel. Es regnet aber auch zu viel und zu stark auf einmal. Überschwemmungen zerstören die Ernte und Dörfer. Die Menschen verlieren ihr Zuhause. Der Meeres-spiegel-anstieg bedroht Inseln in der Nordsee. Die Menschen haben Angst nicht mehr auf ihrer Insel leben zu können. Es gibt aber auch gute Nachrichten durch den Klima-wandel. Auf Usedom und bis nach Schweden kann Wein angebaut werden. In Cuxhaven werden Kirschen anstelle von Äpfeln angebaut.
Willst du mehr über den Klima-wandel in Nord-deutschland erfahren? Dann klicke hier:
Teil 1: Wetter extrem – Zwischen Sturmflut und Dürre
Teil 2: Wetter extrem – Hitzewellen und Wassermassen
Teil 3: Weinanbau und Heringsfang
Stand: bis ca. Mitte Februar 2020
Werkstufe der Berufsbildenden Schule für Einzelhandel und Logistik.
Berufsbildende Schule für Einzelhandel und Logistik (Schulnummer 359)
Carl-Goerdeler-Straße 27, 28327 Bremen
E-Mail: werkstufe359[at]web.de